Mittwoch, 29. Juni 2016

Vanillepudding ohne Doktortitel

Pudding kochen ist so einfach, dafür braucht man wahrhaftig keinen Doktortitel.

Die Arbeitsschritte sind fast die gleichen, aber der Unterschied zu diesen Päckchen ist schon groß. Ganz ehrlich da steht Vanille-Geschmack auf der Vorderseite der Verpackung und als Zutaten sind Maisstärke, Salz, Aroma und Farbstoff (Carotin) genannt. 


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Gut Maisstärke nutzen wir auch, Salz kann man machen, aber was sich hinter Aroma oder Farbstoff verbirgt, wird wohl immer ein Betriebsgeheimnis bleiben. Die Zugabe von Milch und Zucker ist auf jeden Fall notwendig. Irgendwie sehe ich da noch immer keinen wirklichen Vorteil. Okay ich muss Eier und Vanilleschoten zu Hause haben, macht für mich aber auch kein Unterschied, da ich die Päckchen ja auch kaufen müsste. 

Liegt es vielleicht am Preis? So ein Päckchen kostet nicht mal einen Euro, dafür bekommt man nicht mal eine Vanilleschote. 

Oder am Zeitfaktor? Ehrlich, das kann es nicht sein. Die Arbeitsschritte sind fast gleich. Wisst Ihr was ich will eigentlich gar keine Gründe finden und verzichte daher gerne auf diesen Doktortitel. 

Vanillepudding

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Zutaten für 4 Gläser: 

500 ml Milch * 2 Bio-Eigelb * 1 Vanilleschote * 2 EL Zucker * 5 TL Speisestärke

400 ml Milch in einem Topf geben. Vanilleschote halbieren und auskratzen. Vanillemark zusammen mit der Schote zur Milch geben und erwärmen.

100 ml Milch zusammen mit Eigelb, Zucker und Speisestärke in einer Schüssel glatt rühren. Sobald die Milch kocht diese Masse langsam unter ständigem Rühren in den Topf gießen. Wenn der Pudding andickt sofort von der Kochstelle nehmen. In Gläser oder Schalen zugedeckt abkühlen. 


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Eine Empfehlung in der Erdbeerzeit:

Schneidet 500 gr Erdbeeren klein und verteilt es in vier Gläser. Gießt den warmen Pudding darüber und denkt die Gläser mit Frischhaltefolie zu, damit sich keine Haut bilden kann. Komplett abkühlen lassen und jeweils mit einer Erdbeere, Minzblatt und zerkrümelte Löffelbiskuits oder Cantuccinis dekoriert servieren.  

Bis bald!

Silvia
VOLLE LOTTE

Samstag, 25. Juni 2016

Schokoladentarte mit frischen Erdbeeren

Eigentlich nutze ich die Tarteform viel zu wenig, wobei sie durch den herausnehmbaren Boden so praktisch ist. Ferner ist die Größe des Kuchens für uns ideal. Nicht zu groß, aber auch nicht zu klein. Also war es wieder mal an der Zeit etwas Köstliches damit zu zaubern. Dafür habe ich zwei Lieblingszutaten von mir verwendet. Erdbeeren und Schokolade, hmmmhmmm wie fein!  Wenn keine Zeit zum Backen da ist, dann tunke ich die Erdbeere einfach nur in Schokosauce, aber diese Tarte übertrifft es. Die Füllung ist so cremig und die süße Frucht kommt ganz leicht und zart durch. 

Ach ich könnte schon wieder! 

Schokoladentarte mit frischen Erdbeeren

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Zutaten: 
100 gr + 80 gr Butter, weich * 60 gr Puderzucker * 1 + 1 Prise Salz * 1 + 2 Eier * 200 gr Dinkelmehl * 80 gr Zartbitterschokolade *  20 gr Kakaopulver * 70 gr Zucker + 60 gr Schmand + 250 gr frische Erdbeeren + 30 gr weiße Kuvertüre

100 gr Butter zusammen mit Puderzucker, 1 Prise Salz, 1 Ei und Dinkelmehl in eine Schüssel geben und mit den Händen zu einem Teig kneten. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und 2 Stunden kühl stellen. 

Den Backofen auf 170 Grad Umluft vorheizen.


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Auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit Hilfe einer Teigrolle den Teig rechteckig ausrollen. Vorsichtig über eine gefettete Tarteform (rechteckig mit herausnehmbaren Boden 35x11 cm) legen. Den Teig leicht in die Form drücken und die überstehenden Teigränder entfernen. Das geht am besten, in dem man mit der Teigrolle über die Tarteform rollt. Den Teigboden mehrfach mit einer Gabel einstechen, in den Ofen schieben und 15 Minuten backen. 

Den Backofen auf 150 Grad herunterdrehen.


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Die Erdbeeren waschen, ein paar zur Seite stellen und die restlichen Erdbeeren vom Stiel befreien und halbieren. In die Tarteform legen.

Die Schokolade in grobe Stücke teilen und zusammen mit 80 gr Butter in einem Topf über Wasserbad schmelzen. Kakaopulver unterrühren. 2 Eier, Zucker und 1 Prise Salz mit Hilfe des Handrührgeräts schlagen. Schmand unterrühren und zuletzt die Schokolade-Buttercreme. Die Masse in die Tarteform über die Erdbeeren streichen. Im Backofen 30 Minuten backen. In der Form auskühlen lassen.

Kurz vor dem Servieren mit einem Sparschäler feine Rollen über die Tarte hobeln und mit den restlichen Erdbeeren dekorieren. 

Bis bald!

Silvia
VOLLE LOTTE

Mittwoch, 22. Juni 2016

Burger com pimentos grelhados na Brasa (auf Holzkohle gegrillte Paprika)

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In ein paar Tagen geht es los. Koffer packen, ab zum Flieger, ohne Umwege, direkt in meine Lieblingsstadt. LISOBA, ich komme!

Es gibt etwas was so einfach und dennoch so lecker ist. Pimentos grelhados na brasa! Schon als Kind war das mein Höhepunkt beim Familiengrillen. Die Zubereitung ist ganz einfach - Paprikaschoten grillen, schälen und vom Stiel und Kern befreien, in Streifen reißen und mit Knoblauch, Olivenöl, Salz und Pfeffer würzen. Eine wunderbare Beilage! Bevor jetzt einige sagen: "Ach Mensch, ich habe doch gar keinen Grill!", es geht auch im Backofen.

Wie ich kurz vor Abflug auf so eine Idee komme, ist ja klar! Mein Kind wollte Burger und ich kein Salat! Also ersetzte ich den klassischen Salat auf dem Burger mit diesen gegrillten Paprikas, verfeinerte die Zwiebeln und machte dabei mich und meine Familie glücklich, und ja vielleicht auch Euch!

Burger com pimentos grelhados na Brasa

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Zutaten für 4 Stück: 
120 ml Milch * 1 Würfel Hefe, frisch * 300 gr Dinkelmehl * 20 gr Zucker * 30 gr Butter, weich * 1 TL Salz * 2 Eier * 2 TL Sesam * 1 Eigelb * 1 kg Rindfleisch * 4 grüne Paprikaschoten * 1 große Gemüsezwiebel * 100 ml Rotwein * 1 EL Olivenöl * 1 Fleischtomate * 4 EL BBQ-Sauce * 4 Scheiben Käse (Appenzeller) * 8 Scheiben Bacon * Salz * Pfeffer

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Burgerbrötchen: 

Die Milch erwärmen und die Hefe darin auflösen. Zusammen mit Dinkelmehl, Zucker, Butter, Salz und Eier in eine Schüssel geben und mit Hilfe der Küchenmaschine 5 Minuten kneten. Mit einem Tuch abdecken und 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.

Auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche den Teig kurz durchkneten und vier Brötchen formen. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen, mit einem Tuch abdecken und weitere 30 Minuten gehen lassen.

Backofen auf 200 Grad vorheizen.

Das Eigelb kurz schlagen und mit einem Backpinsel die Oberseite der Brötchen einpinseln und Sesam darüber streuen. Die Brötchen im Backofen 25 Minuten goldbraun backen.

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Pimentos grelhados

Paprikaschoten waschen und trocknen. Auf dem Grill legen oder im Backofen mit Grillfunktion bei 250 Grad von allen Seiten grillen, bis die Haut fast schwarz wird. Kurz abkühlen lassen und anschließend die noch warmen Paprikaschoten in eine Plastiktüte legen und so komplett auskühlen lassen. Anschließend kann man die Haut, Stiel und Kerne ganz leicht mit Hilfe der Hände entfernen. Die Paprika in Streifen reißen. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Rotwein-Zwiebeln

Die Zwiebel schälen, in dünne Ringe schneiden und mit Olivenöl in einer Pfanne dünsten. Mit dem Rotwein ablöschen und so lange weiter kochen lassen bis die Flüssigkeit verkocht ist.

Rindfleisch + Bacon

Rindfleisch mit Hilfe der Küchenmaschine durch den Fleischwolf lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit einer Burgerpresse vier Patties formen. Nun auf den Grill oder in der Pfanne von beiden Seiten goldbraun grillen. Kurz vor Ende den Käse auf das Fleisch legen.

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Bacon in einer Pfanne ohne Fettzugabe von beiden Seiten braten und auf Küchenpapier legen.

Vollendung:

Die Fleischtomate in Scheiben schneiden.

Die Burgerbrötchen mit einem Messer aufschneiden und jeweils auf der Brötchenunterseite ein Esslöffel BBQ-Sauce verteilen und bestreichen. Mit Paprika, Tomaten, Zwiebeln, Bacon und Burgerfleisch belegen.

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Bis bald!

Silvia
VOLLE LOTTE


Dieser Beitrag enthält Werbung und entstand in Zusammenarbeit mit Hagen Grote.
Samstag, 18. Juni 2016

Quark-Plunderstücke mit Erdbeeren

Eigentlich könnte ich es auch in die Kategorie Blitzrezepte schieben. Es geht so einfach und schnell. Dabei macht es echt was her. Ehrlich gesagt war ich diese Woche froh über jedes schnell zubereitetes Gericht. Da wir gerne am Wochenende Kuchen in der Küche stehen haben, musste das auch ratz-fatz fertig sein. 

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Ich hatte Euch ja die Woche schon ein Rezept mit Quark gezeigt, hier bei den Stückchen habe ich noch einmal den mitgebrachten Quark verwendet. Und Erdbeeren, ich hab das Gefühl die kommen dieses Jahr etwas zu kurz. Sagt mal, habt Ihr es schon geschafft die Erdbeeren selber zu pflücken? Ein liebgewonnenes Ritual was wir bis heute für dieses Jahr noch auf unserer To-Do Liste stehen haben. 

Quark-Plunderstücke mit Erdbeeren


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Zutaten: 
1 Rolle Blätterteig, frisch * 130 gr Quark * 10 gr Butter, weich * 20 gr + 2 EL Puderzucker * 1 EL Speisestärke * 2 Eigelb * 1 TL Vanille gemahlen * 1 Bio-Zitrone * 1 EL Milch * 200 gr Erdbeeren * 200 gr Erdbeermarmelade * 1 paar Blätter Minze

Backofen auf 220 Grad vorheizen, dabei kein Umluft verwenden.

In einer Schüssel Quark, Butter, Puderzucker, Speisestärke, 1 Eigelb, gemahlene Vanille und den Abrieb der Zitrone mit einander verrühren.

Den Blätterteig auf der Arbeitsplatte ausrollen und mit einem Messer 6 gleich große Quadrate schneiden. Die Ecken der Quadrate zur Mitte falten und leicht andrücken. Mit einem Esslöffel den Quark auf die Teiglinge verteilen.

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Eigelb mit Milch verrühren und mit einem Pinsel den Blätterteig damit einstreichen. Im Backofen 20 Minuten backen und anschließend auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Die Erdbeeren waschen, putzen und vierteln. Die Marmelade erhitzen und durch ein feines Sieb streichen. Die Plunderstücke mit etwas Marmelade bestreichen und die Erdbeeren darauf verteilen. Die restliche Marmelade über die Erdbeeren geben und komplett abkühlen.

Mit Puderzucker bestreuen und mit einem Minzblatt dekorieren.

Nun hoffe ich, das die nächste Woche etwas entspannter läuft!

Bis bald!

Silvia
VOLLE LOTTE



Mittwoch, 15. Juni 2016

Speckkartoffeln mit Kürbiskern-Quark - Zeit für Soulfood

Wie Euch letzte Woche berichtet, habe ich aus dem Hofladen von Haus Bollheim ein paar Leckereien mitgebracht, u.a. Quark. Es ist eine Alternative zu dem morgendlichen Joghurt, schmeckt prima im Käsekuchen oder eben zu Kartoffeln. Pellkartoffeln mit Kräuterquark lieben wir, jedoch darf gerne mal etwas Abwechslung auf dem Teller sein. 


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Es ist ganz einfach den Quark aufzupeppen. Ein paar geröstete Kürbiskerne, Kürbissen-Öl, Salz und Pfeffer und schon ist es fertig. Und wenn man schon mal am auf die Pauke haut, dann kann man die einfachen Pellkartoffeln gleich auch noch etwas auffrischen. Dazu legen wir ein paar Scheiben Bacon um die Kartoffeln und schieben es in den Ofen. 

Hm, lecker! Probiert es aus! 

Speckkartoffeln mit Kürbiskern-Quark 

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Zutaten für 4 Personen: 
1 kg kleine Kartoffeln (Drillingen) * 150 gr Bacon/Speck * 2 EL Olivenöl * 250 gr Quark * 2 EL Milch * 0,5 Schale Bio-Kresse * 4 TL Kürbiskerne * 1 EL Kürbiskernöl * grobes Meersalz * 2 Zweige Rosmarin * Salz * Pfeffer  

Die Kartoffeln waschen und in einem Topf gefüllt mit Salzwasser 10 Minuten kochen. Das Wasser abgießen. Die Kartoffeln kurz auskühlen lassen und anschließend pellen. 

Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. 

Die Baconscheiben mit einem Messer halbieren und um jede einzelne Kartoffel legen. In einer Auflaufform stellen. Über die Kartoffeln das Olivenöl träufeln, mit groben Meersalz würzen und das Rosmarin auf die Kartoffeln legen. Im Backofen 30 Minuten backen. 


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Kürbiskerne in einer beschichtete Pfanne ohne Fettzugabe rösten, abkühlen lassen und grob mit den Händen zerkleinern. 

Den Quark in eine Schüssel geben und mit der Milch verrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Kresse mit einer Schere abschneiden und zusammen mit Dreiviertel der zerkleinerten Kürbiskerne im Quark unterrühren. Kürbiskernöl über den Quark giessen und mit restlichen Kürbiskerne und etwas Kresse dekorieren. 

Zusammen mit den Speckkartoffeln genießen. 

P.S.: Ich würde Euch ja gerne Eiscreme, Salate, etc. zeigen. Aber ganz ehrlich? Bei dem Wetter brauchen wir doch Soulfood. 

Bis bald!

Silvia
VOLLE LOTTE

Samstag, 11. Juni 2016

Milch zu fairen Preisen - ist das alles?

In den letzten Wochen wurde viel diskutiert. Die Medien überschlagen sich mit News – man spricht von einer Milchkrise. Die Eutern sind voll und die Kassen leer!  Die Bauer erhalten gerade mal 20 Cent pro Liter und können damit noch nicht mal die Betriebskosten decken. Seit April 2015 können die Milcherzeuger soviel produzieren wie sie wollen, da die Milchquote abgeschafft wurde. Das Resultat: zu viel Milch reduziert den Literpreis. Die Verbraucher freuen sich darüber, aber können sie das wirklich? 


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Milch ist nicht gleich Milch 

Damit der Milchbauer seine Existenz nicht verliert und am Markt weiterhin mitspielen kann, wird er sich sicherlich anpassen müssen. Das kann in Form von billigerem Futter, Tierhaltung, Reduzierung der Gehälter oder Erhöhung der Milchmenge passieren. Helfen wird diese Maßnahme nicht, im Gegenteil! Was einige aber dabei vergessen ist die Qualität der Milch! Die Inhaltstoffe und der Geschmack werden sich drastisch verändern. Es scheint darüber machen sich die Agrarminister, Milcherzeuger und Verbraucher gar keine Gedanken. 

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Wer ist daran schuld? WIR! 

Ja, wir alle:        
  • die Konsumenten, da nur Schnäppchen geil sind
  • der Bauer, der mehr Milch produziert als der Markt benötigt!
  • der Bauer aus dem Ausland, der die Preise durch geringere Produktionskosten zusätzlich drückt! 
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Und nun?

Eigentlich ist die Lösung ganz einfach! WIR Konsumenten können mit unserem Kaufverhalten den Markt steuern, in dem wir Bio-Milch und faire Milch erwerben. Zu finden sind diese Produkte in den Naturkostladen bis im Discounter. Noch besser wäre es, und das spiegelt sich auch in der Qualität wieder, die Produkte von Biobetrieben der deutschen Anbauverbände wie Demeter, Naturland oder Bioland auszuwählen. Dafür spricht eine tiergerechte Ökomilchviehhaltung. Die Kühe sind bei geeignetem Wetter im Biolandbau auf der Weide und fressen Gras und Klee, haben Auslauf, Liegeflächen und es gibt eine Bestandsobergrenze. Wir erleben eine geschmacksvolle, bekömmliche und haltbare Milch, die reich an wertvollen und gesünderen Fetten, Eiweiße, Mineralien und Vitamine ist. Bio-Milch ist einfach so für uns gesünder als konventionelle Landwirtschaft. 


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Biobetrieb selber erleben 

Ich muss es sehen, fühlen und schmecken und bin gerne der Einladung gefolgt, mir den bio-dynamischen Landbau im Haus Bollheim mit eigener Käserei, Bäckerei, Laden und Café anzuschauen. Haus Bollheim gehört zu den 242 Betrieben, die vom Bundeslandwirtschaftsministerium zu „Demonstrationsbetrieben Ökologischer Landbau“ ernannt wurde. Hans von Hagenow, Pächter des Hauses, hält es für wichtig mit den Verbrauchern in Dialog zu treten, um sich offen aus zu tauschen.  So wurden auch unsere Fragen gerne beantwortet, aber nicht nur das. Wir legten selber Hand an beim Heimholen der Kühe von der Weide, beim Melken, bei der Käseherstellung, konnten einen Einblick bekommen vom Obst- und Gemüsebau sowie die Freilandhaltung der Hühner. Wir kauften im Hofladen Käse, Quark, Joghurt, Rohmilch, Obst, Gemüse, Brot und Eier ein und kochten gemeinsam mit Biokoch Dr. Harald Hoppe unser Mittagessen, um so den Betrieb auch gustatorisch wahrzunehmen.


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Eins ist am Wochenende klar geworden: Ich kann die Welt nicht von heute auf morgen ändern, aber einen einzelnen Menschen, mich selber!


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Unter http://www.oekolandbau.de/verbraucher/demonstrationsbetriebe könnt Ihr den Betrieb in unmittelbare Nähe von Eurer Heimat suchen und Euch gerne selber ein Bild machen.


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Bis bald!

Silvia
VOLLE LOTTE




Dienstag, 7. Juni 2016

Emmer Spirelli mit karamellisiertem Kohlrabi und Rhabarber

Ich habe Euch ja vor kurzem versprochen, das ich Euch was mit Rhabarber koche. Bisher habe ich den Rhabarber ja eher zum Backen verwendet oder hab ein Sirup davon gemacht. Aber gerade die Säure und die Frucht dieser Stangen schreien danach es auch mit in anderen Zutaten zu verarbeiten und daraus ein deftiges Gericht zu zaubern. 


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Eigentlich braucht man dazu gar nicht viel, ein paar Zutaten wie Nudeln, Kohlrabi und natürlich Rhabarber. Was meint Ihr eigentlich gehört Rhabarber zum Obst oder Gemüse? Da wir es oft wie eine Obstsorte für Kuchen, Kompott, Marmelade oder Sirup  verwenden, könnte man meinen, dass es dazu gehört. Tatsächlich ist es aber ein Gemüse, ein Stängelgemüse, wie auch Spargel und Staudensellerie. Also streng genommen, wird es im Supermarkt beim Obst falsch einsortiert. Aber wir wollen mal nicht so sein.


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Kurz noch zu den Nudeln. Ich habe dafür die Nudeln aus dem Urkorn Emmer verwendet, da sie recht hart sind und so prima al-dente und kernig werden. Kaufen kann man diese Nudeln im Reformhaus oder in Bio-Läden. 

Also, auf die Stangen fertig los, bis Ende Juni geht ja noch die Saison.


Emmer Spirelli mit karamellisiertem Kohlrabi und Rhabarber 

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Zutaten für 4 Personen: 

300 gr Emmer Spirelli * 1 Kohlrabi * 2 Stangen Rhabarber * 3 Schalotten * 1 EL Olivenöl * 2 TL Vollrohr-Zucker * 2 EL Weißweinessig Moscatel * 4 Stiele Blattpetersilie * 2 TL rosa Pfefferkörner * Salz * Pfeffer 


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Die Nudeln nach Packungsanweisung kochen. Abgießen und 100 ml Nudelwasser aufheben. 

Den Kohlrabi schälen, waschen und erst vierteln und dann in Scheiben schneiden. Den Rhabarber putzen, halbieren und ebenfalls in Scheiben schneiden. Die Schalotten schälen, halbieren und in Scheiben schneiden. 


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Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und den Kohlrabi anbraten. Rhabarber und Schalotten dazu geben und weiter kurz anbraten. Vollrohr-Zucker über das Gemüse streuen und karamellisieren lassen. Mit Essig und Nudelwasser ablöschen. Zum Schluss die Nudeln dazu geben und kurz aufkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

Petersilie waschen und die Blätter abzupfen. 

Die Nudeln auf Teller anrichten und mit Petersilie und rosa Pfefferkörner bestreut servieren. 

Bis bald!

Silvia
VOLLE LOTTE


Samstag, 4. Juni 2016

Tarte de Limão - Lisboa ich komme!

Der Sommerurlaub ist gebucht! Mitte Juli geht es für uns in die Heimat – endlich wieder Lisboa! Endlich wieder Sonne, Strand und Meer! Endlich wieder Pasteis de nata und viele andere Köstlichkeiten! Ihr glaubt gar nicht wie sehr ich mich freue. 

Da Juli aber noch gaaanz weit weg ist, fliege ich in ca. zwei Wochen schon mal für ein paar Tage in meine Lieblingsstadt. Könnt Ihr Euch noch daran erinnern was ich Euch über Saudade erzählt habe? Endlich kann sie etwas gestillt werden. Und Ihr müsst nicht traurig sein, ich werde Euch über Snapchat und Instagram einfach mitnehmen.


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Der Monat Juni ist in Lisboa ganz besonders schön! Die Stadt putzt sich raus und schmückt die Straßen mit bunten Girlanden, überall fühlt man die Lebensfreude! Der Sommer liegt endlich in der Luft und die Lisboetas feiern den ganzen Juni draußen auf der Straße. Jedes Stadtviertel hat sein Volksfest und um den  Castelo, Mouraria, Graça, Alfama, Ajuda und Bairro Alto ertönt allabendlich  laute Musik, es wird getanzt, gelacht, gegessen und getrunken. Es riecht nach gegrillten Sardinen, süßen Farturas und Vinho. Im Mittelpunkt steht der Heilige Antonius – Santo António – der Schutzheilige der Stadt, der von den Einheimischen sehr geehrt wird. Am 12. abends um 21 Uhr zieht eine große Parade – Marchas Populares – über die Avenida da Liberdade. Den religiösen Hauch bekommt die Feierlichkeit durch eine Prozession rund um die Kathedrale – Igreja de Santo António -  am Folgetag der Parade. Solltet Ihr im Juni in Lisboa sein, findet Ihr unter Festas de Lisboa das ganze Programm.   

Bei diesen ganzen Volksfesten darf natürlich eine köstliche Tarte nicht fehlen. Erfrischend, saftig und sommerlich, einfach zum dahinschmelzen!

Tarte de Limão

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Zutaten: 
3 Bio-Eier * 100 gr + 1 EL Vollrohrzucker * 100 gr Butter, weich * 1 TL Weinsteinbackpulver * 180 gr Dinkelmehl * etwas Salz * 2 Bio-Zitronen * 1 Dose gezuckerte Kondensmilch  

Die Eier trennen. 

Eigelb, 100 gr Vollrohzucker, Butter, Weinsteinbackpulver, Dinkelmehl, Abrieb einer Zitrone und etwas Salz in einer Schüssel mit den Händen zu einem Teig kneten. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie einpacken und ca. 30 Minuten im Kühlschrank kühlen. 

Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. 


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Den Teig zwischen zwei Bögen Backpapier ausrollen und in eine gefettete und gemehlte Tartenform auslegen. Den Rand hochziehen und mit einer Gabel mehrmals in den Boden stechen. Im Backofen 20 Minuten backen und anschließend auskühlen lassen. 

Den Abrieb einer Zitrone, den Saft beider Zitronen und die Kondensmilch in einer Schüssel miteinander verrühren und auf den ausgekühlten Kuchenboden gießen. 

Den Backofen erneut auf 180 Grad vorheizen. 

Eiweiß und 1 EL Vollrohrzucker steif schlagen und auf die Creme verteilen. Mit den Rücken eines Esslöffels kleine Wellen in den Eischnee drücken. Erneut den Kuchen in den Backofen stellen und 10 Minuten backen. Anschließend im ausgestellten Backofen weitere 10 Minuten stehen lassen. Komplett abkühlen lassen und bis zum Servieren kalt stellen. 


Bom proveito! 





Mit diesem Beitrag nehme ich an der kulinarische Entdeckungsreise 2016 von der lieben Sarah teil. Nach dem Motto "WIR BLOGGEN UNS UM DIE WELT" geht es heute nach Portugal für Euch. Und seid Ihr schon gespannt, wohin es als nächstes hingeht? Ich verrate nur soviel, es wird grün, sehr grün! 

Bis bald!

Silvia
VOLLE LOTTE


Mittwoch, 1. Juni 2016

Wie funktionieren Südtiroler Weine mit Food?

Gerade mal dreißig Minuten von München entfernt, liegt das beschauliche Gut Sonnenhausen im Ort Glonn. Man stolziert durch das imposante Eingangstor, vorbei an den Froschteichen, hinein in den Innenhof. Unser Raum liegt rechts neben dem Hauptgebäude. Vor dem Eingang steht uns eine kleine Terrasse zur Verfügung. Ein paar Treppenstufen weiter steht man in einer großen Wohnküche de Luxe. Nein, nicht mit Glitzer, Gold, etc. sondern rustikal, eben genau so, wie ich es mag. Durch riesige Fenster auf der Rückseite, gelangt man in den Bio-Garten. 

Sofort fühle ich mich hier wohl! 

Ja und jetzt muss ich Euch zwei Geständnisse machen. Wir sind hier nicht wegen dem Gutshaus sondern es geht um Weine aus Südtirol und ja ich habe keine Ahnung. Leider war ich bis heute nicht in Südtirol, gerne würde ich das ändern wollen. Es ist nicht nur der Wein, der mich immer mehr begeistert, es sind die regionale Produkte wie Speck und Äpfel, die lokale Speisen und Gastronomie und nicht zu vergessen die Landschaft. Irgendwann erkunde ich das alles vor Ort.


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Nach einem ersten Kennenlernen und kräftigem Schluck Cuvée Marianna Extra Brut, Arunda lehrte uns Sebastian Bordthäuser  einiges über Südtirol, seine Anbaugebiete und Rebsorten  und stellte in einer lockeren Verkostung die mitgebrachten Weinen vor. Michael Riedl von Hillbilly Food Crew reichte dazu ein paar köstliche Fingerfoods, wie Schafskäse oder die sensationelle Kalbstartar mit Zwiebeln, frittierten Kapern und Zitronenabrieb.


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Dann ging es ans eingemachte. Uns stand ein riesiger Warenkorb zur Verfügung. In kleine Gruppen sollte nun zusammen gekocht werden. „Finde heraus welcher Wein zu welchen Speisen harmoniert?“, war die Aufgabe. Bereits bei der Weinverkostung, sind schon einige Ideen entstanden, die nun bravurös umgesetzt wurden. Dabei entstand ein unglaubliches 6-Gänge Menü mit vielen Geschmackserlebnissen.  Bei dem Foodpairing wurde lebhaft diskutiert, warum ein Wein dazu funktioniert und warum nicht. Meine Erkenntnisse aus diesem Tag waren, dass eine einzige Zutat bereits die Harmonie zum Wein kippen kann und es sich immer lohnt mehrere Weine zum Essen zu probieren. 

Hier ein kleiner Einblick, von den Weinen, die mir nachhaltig in Erinnerung geblieben sind: 


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2010 Weißburgunder Riserva „V Years“, Kellerei Meran 

Ein Raritätenwein – gerade mal 3.000 Flaschen sind im Jahr 2015 auf den Markt gebracht worden, nach Gärung und Lagerung von ca. 12 Monaten teilweise in Stahl- und Eichenfass, nach anschließende r vierjährige Reife auf Feinhefe im Keller und nach weitere 4 Monate Lagerung in der Flasche. Laut Kellermeister Stefan Kapfinger brauchte es dazu den perfekten Weinberg, eine schonende und passende Herstellung, die richtige Lagerung und den abgestimmten Einsatz von Eichenholz.

Ein Genuss war es diesen Wein in Kombination mit dem von mir und Kerstin zubereitetes Gericht aus Blutwurst / geröstetes Bauerbrot / gedünstete Zwiebeln / karamellisierte Äpfel / Ei zu probieren. Einfach stimmig, harmonisch und langanhaltend.


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2013 Chardonnay Riserva Burgum Novum, Castelfeder

Der leicht strohgelbe Wein stammt aus zwischen 15 und 50 Jahre alten Reben, die auf Kalkschotter stehen. Der Chardonnay wurde für ca. 12 Monate auf Feinhefe in Barrique aus französischer Eiche ausgebaut. Zuerst  tropische Früchte, Nüsse und frischen Brioche in der Nase, dann zeigt sich der Wein im Mund vielschichtig, etwas würzig und salzig, dank der Mineralität und passte so gut zu
dem Fingerfood Kartoffelscheiben /  Räucherspeck und zu geräucherte Forelle / grüner Spargel / weißer Spargel / Spargelschaum / Bozner Sauce. Übrigens diese Sauce war zum Niederknien, soooo lecker!


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2013 Pinot Nero Riserva Trattmann, Girlan

Die Reben stehen auf Ton- und Kalkboden. Der Wein schmeckt dadurch weich und samtig. Ausgereift wurde der Wein 15 Monate in Barrique – Eichenfass. Reifes Obst, Kirschen und ein ausgeglichenes Tannin bringen Freude im Glas und mit dem knusprigen Schweinebraten aus dem Ofen eine tolle Vollendung.  


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2012 Moscato Rosa, Ansitz Waldgries 

Warum ein Süßwein nicht mit einem Salat zur Vorspeise servieren? Dies haben auch ein paar Teilnehmer gedacht und den Wein in der Salatsauce verarbeitet und zusammen mit Beeren und Blattsalate serviert. Und dieser Rosenmuskateller passte perfekt dazu! 


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Es war eine unglaubliche Erfahrung und ich habe die Informationen wie ein Schwamm aufgesaugt. Selten können wir eine so fachmännische und gut organisierte Veranstaltung als Blogger genießen – leider!

Bis bald!

Silvia
VOLLE LOTTE


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