Wir sind zurück!
Eigentlich schon seit ein paar Tage. Und wie das so ist, der Alltag hat uns wieder in vollem Umfang! Nun wird es Zeit auch hier aktiv zu werden und wie sollte es anders sein, mag ich Euch ein paar Eindrücke da lassen.
Dieses Jahr war alles etwas anders. Zuerst wollte ich für Euch ganz viel unterwegs sein. So viele Bilder wie nur möglich aus Lissabon und Umgebung einfangen, um dann Euch über das Jahr hier berichten zu können. Jedoch merkte ich kurz vor Abflug, wie leer mein Akku war und beschloss daher endlich das zu machen, nach was mein Körper, Seele und Familie schrie -
entschleunigen!
Die Listen blieben zuhause, vom Blog habe ich mich verabschiedet und die Uhr lies ich auf dem Nachttisch liegen. Und es tat soooo gut!
Langweilig?! Nee, war es definitiv nicht und ein paar Tipps, weg von dem typischen Touriprogramm habe ich dennoch für Euch:
Praia do Guincho
Es liegt zwischen Cascais und Sintra mit Blick auf den westlichsten Punkt Europas
Cabo da Roca, hier hat man Berge und Strand zugleich. Durch die starke Winde kann man sich herrlich durchpusten lassen, den Surfer zuschauen und die Seele einfach baumeln lassen. Es ist eins meiner Lieblingsecken in Portugal.
Ein Sprung in den Atlantik
Ja ich weiß, die Hotelpools sind beheizt, die Liegen sind super bequem und man muss sich nicht über den Sand ärgern. Es kostet etwas Überwindung an der Westküste in den Atlantik zu springen. Bei gerade mal 19 Grad Wassertemperatur, hat man das Gefühl im Eiswasser zu erstarren. Dazu sind die Wellen an einigen Stränden recht hoch. Beschreiben kann ich Euch dieses Gefühl nicht, ihr solltet es nur unbedingt ausprobieren. Und keine Angst zur Not überwachen ein paar gut gebaute Baywatch -Typen den Strand.
Colares
Portugal hat vieles zu entdecken, auch Wein, wie hier bei der
Adega Viúva Gomes im kleinsten DOP Gebietes Colares bei
Sintra. Der Ton- und Lehmboden ist durch eine tiefe Sandschicht bedeckt. Durch die starke Winde wachsen die Reben in Büschen oder kriechend am Boden und werden durch Schilfmauern etwas geschützt. Auf gerade mal 20ha wachsen hier rote und weiße Rebsorten.
Wein
Wer mich kennt, weiß das es für mich eine große Rolle spielt. Leider werden hier in Deutschland viele Weine aus Portugal nicht angeboten. Ich habe jeden Urlaubstag bewusst genutzt und die Vielfalt des Landes zu entdecken. Kein Wunder also, das wir in Colares angehalten haben. Der Weineinkauf ist etwas außer Ruder geraten und so "mussten" einige Weinflaschen mit ins kalte und nasse Deutschland fliegen. Diesen
2014 Soelheiro Dócil Alvarinho mit gerade 9%Alc. entkorkten wir lieber noch abends am Strand.
Ericeira
Etwa 50 Kilometer nordwestlich von Lissabon liegt dieser kleiner beschaulicher Ort. Einige tolle Einblicke zeigte ich bei SNAPCHAT. Es gibt viele schöne verwinkelte Gassen mit weiß-blauen angestrichenen Häusern, kleine Geschäfte, Cafés und Restaurants. Die Strände von Ericeira sind teilweise von den Surfer in Beschlag genommen worden und viele internationale Surfwettkämpfe fanden hier schon statt.
Serra da Arrábadia
Hier gibt es alles was ich mag - Sonne, Strand, Meer, Berge, Wein und Natur. DAS ist der ideale Ort, wenn man auf der Suche nach Ruhe und Entspannung ist.
Das Meer ist ruhig und lädt zum (ab-) tauchen ein. Den meisten Besuch bekommt der Strand "Praia da Figeirinha", ich rate Euch eher die anderen Stränden
Galapos,
Galapinhos und
Praia dos Coelhos zu besuchen. Der Ab- und Aufstieg ist etwas beschwerlich, aber ich garantiere Euch, der Aufwand lohnt sich!
Wir fahren gerne einfach planlos durch diesen Naturpark, vorbei an Olivenbäume, Weinreben, Berge, Land- und Tierwirtschaft, Wälder mit Pinien- und Eukalyptus-Bäume und kleine versteckte Ortschaften.
Alfama
Ein Stadtteil von Lissabon, gelegen zwischen dem Castelo de Sāo Jorge und dem Fluss Tejo, sollte man auf seiner Reise entdecken. Wenn man durch die Gassen hinauf zur Burg oder zu einen der vielen Aussichtspunkten läuft, spürt man die Stadt. Hier erlebt man genau das, was die Fado-Sänger in ihren Lieder erzählen. Wer eher fusslahm unterwegs ist, kann auch die historische Straßenbahn Linie 28 nehmen.
Miradouro
Lissabon hat sehr viele davon - Miradouros, so genannte Aussichtspunkte. Für mich der schönste,
Miradoura Sāo Pedro de Alcântara. Gerade abends kann man hier wunderbar über die Stadt schauen und anschließend die vielen Restaurants und Bars erkunden.
Azulejos
Bewusst sollte man durch die Gassen laufen in Lissabon, denn hin und wieder gilt es alte Fliesen an den Häusern zu bestaunen. Die glasierten und handgemalten Keramikfliesen zieren die Wandfassaden von alten Häusern und umrahmen oft alte und schwere Haustüren. Auch an Kirchen oder in den Gebäuden sind diese Fliesen zu finden. Einige wurden oft zu historischen Bildern zusammengefügt.
Sonnenuntergang
Unbedingt zu erledigen, wenn Ihr in Lissabon seid - einen Abend am Strand und den Sonnenuntergang geniessen. Viele Reisende denken ja, die Strände liegen zu weit von Lissabon entfernt. Falsch gedacht! Man muss nur über die Brücke
Ponte 25 de Abril fahren. Bei einer Fahrzeit von 20 Minuten erwarten Euch bereits die Costa da Caparica und Ihr könnt an der Küste entlang bis nach
Sesimbra fahren und Euren eigenen Lieblingsstrand entdecken. Tagsüber beleben die Badegäste die Strände und abends kommen viele Nachtschwärmer in die Restaurants und Strandbars. Zwischen diese beiden Zeiten, hat man oft den Strand fast für sich alleine und kann so den Sonnenuntergang mit den Möwen geniessen. BOA NOITE LISBOA, BOA NOITE PORTUGAL!
Bis bald!
Silvia
VOLLE LOTTE