Freitag, 23. Oktober 2015

Frische Feige mit Ziegenkäse und bunten Urwald-Pfeffer

Oh wie es herrlich aus meinem Ofen duftet!

Gerade jetzt im Herbst zu der dunklen und stürmischen Jahreszeit brauche ich Soulfood, einfach etwas was meine Laune hebt. Der Markt gibt jetzt im Oktober noch einmal alles. Man findet verschiedene Kohlsorten, Topinambur, Rosenkohl, Pastinaken, Schwarzwurzeln, Pilze, Äpfel, Birnen,  Quitten und ja auch Feigen.

Mein verstorbener Vater liebte die frischen Feigen aus seinem Heimatdorf in Portugal, direkt vom Baum mit frisch gebackenen Bauernbrot. Und in der Winterzeit schwörte er auf ein Gläschen Schnaps mit getrockneten Feigen und eine Handvoll Walnüsse.

Als Kind konnte ich mit Feigen nicht viel anfangen. Heute sieht es anders aus. Ich habe erkannt wie vielseitig so eine Feige sein kann. Eine einfache aber so wohltuende und köstliche Idee schiebe ich gerade aus dem Ofen raus.

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Für dieses Gericht habe ich ein besonderen Pfeffer verwendet, den bunten Urwald-Pfeffer von Pfefferkontor. Arnt von Bodelschwingh und Olga Taranczewski gründeten im Jahr 2006 ihr Unternehmen. Das Konzept stand lange fest, ihnen war die ökologische Nachhaltigkeit und faire Handelsbeziehungen sehr wichtig. Nur mit welchem Produkt sie auf den Markt kommen eben nicht, bis Arnt das Pfeffer ausging. Heute kann man nicht nur fair gehandelten Pfeffer aus Indien und Sri Lanka, sondern auch Salz von unabhängigen Paladiers aus der französischen Bretagne, Paprika von einem Familienbetrieb aus der serbischen Vojvodina oder frisch geröstete Curries mit Zutaten aus biologischem Anbau bei ihnen erwerben. Alle Gewürze sind von ausgesuchter und hoher Qualität. Garantiert werden kann das durch die direkten Handelsbeziehungen zu den Produzenten. Ferner bemüht sich das Unternehmen um ökologisch sinnvolle Lösungen. So werden die Weißblech-Dosen in Österreich hergestellt, die Versandverpackung besteht aus wieder verwertbarem Papier und kompostierbarem Maisstärkematerial und auch die Salz- und Gewürzkisten aus deutschem Kiefer wird in einem westfälischen Familienbetrieb zusammen gebaut. Die Abfüllung der Gewürze übernimmt  eine Berliner Behindertenwerkstatt.

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Das Urwald-Pfeffer ist eine Mischung aus grünem, schwarzem und weißem Pfeffer und besteht aus ganze Körner. Es spiegelt so die aromatische Vielfalt der verschiedenen Urwald-Pfeffer Sorten wider. Obwohl der weiße Pfeffer alleine eine ausgeprägte Schärfe besitzt, harmoniert es mit den beiden anderen Sorten perfekt. Der Pfeffer kommt aus Kerala in Südindien und dem Hill Country in Sri Lanka. Botanisch stammt es immer aus der gleichen Pflanze, Piper Nigrum, jedoch wird es per Hand jeweils zu anderen Reifezeiten gepflückt und unterschiedlich verarbeitet.

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Frisch gemahlen entfalten sich die ganzen Aromen am besten. Daher ist eine Mühle oder ein Mörser ein wichtiges Utensil. Für dieses Rezept habe ich mich für den Mörser entschieden, um so selber zu bestimmen, wie grob oder fein ich den Pfeffer verwenden will.

Frische Feige mit Ziegenkäse und bunten Urwald-Pfeffer 

Zutaten für 2 Personen:
4 frische Feigen * 100 gr Bio-Ziegenkäse * 4 El Crema di Balsamico * 1 EL bunten Urwald-Pfeffer * ein paar Zweige Thymian

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Den Backofen auf 200 Grad vorheizen.

Die frischen Feigen kreuzförmig einschneiden. Jeweils ein Esslöffel Creme di Balsamico in eine Feige tröpfeln. Den Ziegenkäse in Stücke schneiden und in die Feigen verteilen.

Die Pfefferkörner in einem Mörser mahlen. Die Hälfte über die Feigen streuen. Die Thymianzweige darauf verteilen und im Backofen 15 Minuten backen.

Die Kräuter entfernen und mit dem restlichen Pfeffer würzen.

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WEINTIPP
Da wäre ich mal wieder beim Riesling. Dieses Mal sollte der Riesling säurebetont sein, vielleicht aus dem Weinanbaugebiet Mosel. Die Säure harmoniert prima mit der Süße der Feigen und die Schärfe des Pfeffers.


Bis bald!





Freundlicherweise wurde mir der Urwald-Pfeffer von Pfefferkontor kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank. 

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