Dienstag, 17. März 2015

Es hat mich erschlagen!

Auf keiner Messe ist es so einfach von einem Land zum anderen zu reisen. Selbst Kontinente erreicht man in wenigen Schritten.

Ich war das erste Mal auf der ProWein in Düsseldorf unterwegs und mich hat es wirklich erschlagen.  Es ist ja nicht so, das ich mittlerweile messeerprobt bin und vorher immer einen genauen für mich abgestimmten Ausstellerplan erstelle. Aber was mich hier erwartete, habe ich total unterschätzt.


In insgesamt 9 Hallen standen über 4.830 Aussteller aus 47 Ländern. Weine aus Europa, Afrika, Nordamerika, Südamerika, Asien und Ozeanien warteten auf über 49.000 Fachbesucher aus 110 Ländern.

Und ich mittendrin!

Anfahrt war am Vortag der Messe. Bereits da fanden verschiedene Events, unter den Namen ProWein goes City, statt. Ich schaute nachmittags im Restaurant Klee's bei Pure & Wild - Neuseeland vorbei, in welcher in zwei Winewalks unter der Leitung von Master of Wine Caro Maurer und Weinblogger Dirk Würtz spannende und sehr unterschiedliche Weine aus verschiedenen Regionen Neuseelands verkostet wurden. Die beiden hatten einiges zu berichten und ich bedaure es sehr, das bedingt durch rücksichtslose laute Unterhaltung der Besucher, es mir kaum möglich war, den Beiden zu folgen.



Ein schöner Abschluss fand der Tag bei der Bring your own bottle Party der Facebook-Gruppe "Hauptsache Wein" im Restaurant und Weinbar D'VINE. Es fühlte sich wie ein Klassentreffen an, nur das die meisten sich bisher noch nie gesehen haben. Es war eine tolle Location mit feinen Weinen und unheimlich tolle Gespräche, die gerne beim Gruppentreffen im Mai wiederholt werden darf.


Der nächste Tag, Punkt neun Uhr morgens, startete ich meinen Rundgang in der Halle 10 auf der ProWein. Diese Halle teilten sich die Länder Portugal und Spanien. Ich nutzte die Gelegenheit meiner Heimat näher zu kommen. Ich lauschte der Eröffnungsreden des Präsidenten des portugiesischen Instituts für Weinbau und Wein Frederico Falcão und dem portugiesischem Außenminister Rui Machete zu, besuchte den Vortrag und die Verkostung "Terroirweine aus Bairrada" mit Christina Fischer, schlenderte über die unterschiedliche Stände von WINES OF PORTUGAL und verkostete einige mir bis dahin unbekannte Köstlichkeiten. 




Mir ist bewusst das Portugal bisher den Image von mittelmäßigen Weinen hatte, jedoch stammen heute einige der besten Weine der Welt aus diesem kleinen Land der iberischen Halbinsel. Man sollte nicht unterschätzen was das Klima, die Böden, die 250 zugelassenen Rebsorten und die Winzer vorzuzeigen haben. Es sind oft keine typische Weine, sie sind individuell und daher sehr spannend. Ja ich finde man sollte sich darauf einlassen.

Mit etwas schweren Herzen wechselte ich die Halle nach Deutschland. Ich hatte mich verabredet mit Kerstin am Stand der Junge Südpfalz, genauer gesagt bei Christian vom Weingut Brendel. Im letzten Jahr hat Kerstin zusammen mit Christian den love affair with… Rosé auf den Markt gebracht. Leider kam ich nicht in den Genuss ein Tröpfchen davon zu verkosten. Nun hatte ich die Gelegenheit die diesjährige Serie, bestehend aus einem Weißburgunder, Riesling und Rosé, zu probieren und kann nur sagen: KNALLER! Es fängt beim liebevollen Etikett mit Kochideen an, die Handschrift da drauf, das einfache doch stimmige und hört bei den wohlschmeckende Weine auf. Ihr solltet auf jeden Fall Kerstins Blog my cooking love affair weiterhin verfolgen, denn ich bin mir sicher, das diese kleine Serie schnell Liebhaber finden werden.


Für gute außergewöhnliche Weine bedarf es auch an besondere Gläser. Dazu eignen sich bestimmt die Gläser aus der neuen Serie SUPERLEGGERO von Riedel. Diese handgefertigte und mundgeblasenen Sommeliergläser sind, wie ihr Namen schon verraten, super leicht. Die schlankere Optik wurde durch die Veränderung der Stielhöhe erreicht. Erhältlich sind diese Gläser aus der Glasmanufaktur in Kufstein, Tirol in zehn verschiedene Größen. Es sind wunderbare Gläser, die sich in der Hand und am Mund perfekt anfühlen und jeden Weingenuss sicherlich erhöhen.

Ich wechselte für einen kurzen Moment die Halle, um in Halle 12, übrigens sind hier auch die Spirituose zu finden, bei einer Rosé-Verkostung am Stand von Vranken-Pommery teilzunehmen. Der Anfang machte ein leicht, fruchtiger Château La Gordonne Vérité du Terroir Rosé aus der Provence, über zu den aus reifen Grenoche Noir bestehenden La Chapelle Gordonne Rosé wohlschmeckend nach Himbeere und Erdbeere, bis hin zum prickelnden, frischen nach Brioche schmeckendem Champagner Pommery Rosé Apanage. Durch die Verkostung führte Markus Del Monego Master of Wine und Sommelierweltmeister 1998.

Zum Ende meines Messetages schaute ich noch kurz bei einigen mir bekannte deutsche Weingüter vorbei, probierte ein paar 2014 Fassproben und ließ mich einfach treiben.

Ich habe das Gefühl nur einen Bruchteil mitbekommen zu haben und ich habe festgestellt, das man nur bis zu einer gewissen Grenze in der Lage ist, Weine zu verkosten.

Eines steht jetzt schon fest: Hier will ich nächstes Jahr wieder hin!

Alla, machs gud!


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