Mittwoch, 4. März 2015

Alice Waters - The Art of SIMPLE FOOD (Rezension) daraus gekocht Hühnchenschmortopf mit Karotten und Koriander

Wir waren gerade in unser Haus eingezogen. Es standen noch Umzugskisten zum Auspacken rum. Es ist ein altes Haus das komplett um- und angebaut worden ist. In der Küche befindet sich ein Ausgang auf die Rückseite des Hauses zum Garten. An dieser Treppe ist ein kleines Fleckchen Erde. Schon während der Bauphase wusste ich, hier entsteht ein Kräutergarten. 

So ist es nicht verwunderlich, dass ich kurz nach dem Umzug mein kleines Gärtchen herrichtete. Ich entfernte die vielen Steine und den Sand, füllte es mit Erde auf und baute mit Steinen einen Rand. Aus dem Gartencenter besorgte ich mir Petersilie glatt und kraus, Schnittlauch, Thymian, Rosmarin, Rucola, Majoran, zweierlei Minze und pflanzte sie zuhause ein. 

Ich verstehe Alice Waters. Im Hinterhof Ihres kalifornisches Gourmet-Restaurants Chez Panisse in Berkeley gestaltete sie einst ihr eigenen Salatgarten. Mittlerweile ist der Salatgarten auf einen Bauernhof umgezogen, jedoch findet man heute im Hinterhof immer noch Kräuter. Ohne Beete könnte Alice nicht leben! 

Eines habe ich mit Alice gemeinsam. Auch meine Eltern haben in ihrem Garten Gemüse, Kräuter und Obst selber angepflanzt und zwar soviel wie wir als Familie verbraucht habe. Einiges wurde für die Wintermonate eingefroren oder eingemacht. Ja und auch ich liebe es beim Kochen direkt aus dem Garten die frische Kräuter zu ernten. 

Zurück zu Alice. Ihr Restaurant eröffnete sie im Jahr 1971 mit dem Konzept jeweils ein einziges, täglich wechselndes Menü zu einem Festpreis anzubieten. Den hohen Bedarf an frische und saisonale Zutaten sichern die lokalen Landwirte. Regionalität wird hier groß geschrieben. Im Jahr 1980 eröffnete das Café im Obergeschoss von Chez Panisse mit einer offenen Küche, einem Pizza-Holzofen und Speisen á la carte. Ferner ist sie Vizepräsidentin von Slow Food International und Autorin von 10 Büchern. Eines ihrer Kochbücher wurde nun ins Deutsche übersetzt. Es wurde darauf geachtet, das alle Pflanzen auch in Europa lieferbar sind. 

Diese deutsche Erstveröffentlichung The Art of Simple Food: Rezepte und Glück aus dem Küchengarten* liegt mir nun hier vor. Insgesamt über 435 Seiten geballtes Wissen über die Zutaten und ihre Rezepte. Aufgelockert durch feine schwarz-weiss Zeichnungen, sind die Rezepte nach dem Jahreslauf aufgebaut. Es besteht aus zwei Teilen: „Geschmack als Inspiration“ und „Vom Samenkorn zur Samenernte“. 



Die Zutaten stehen nicht, wie üblich, aufgelistet zu Beginn, sondern verbergen sich fettgedruckt in der Zubereitung. Die Zutaten sind einfach zu bekommen, wenn sogar nicht aus dem eigenen Garten geerntet werden kann. Spielt man mit dem Gedanken seinen eigenen Garten anzulegen, so erfährt man im 2. Teil alles was man dazu braucht. Es ist quasi ein Koch- und Gartenbuch.




Die Rezepte sind nicht kompliziert und sie lassen sich einfach nach kochen. Oft findet man noch zusätzliche Informationen und Variationen. Aus dem Kochbuch nachgekocht habe ich

Hühnchenschmortopf mit Karotten und Koriander

Dabei habe ich den Vorschlag, auch Pastinaken zu verwenden, umgesetzt.


Es fasziniert mich. Und ich weiß auch warum. Alice Waters beeinflusste unter anderem Nigel Slater und Jamie Oliver mit ihrer besonderen Wertschätzung für die Zutaten. Ich habe bereits mehrfach davon berichtet, wie sehr ich Nigel Slater schätze und ich stelle fest, das es Ähnlichkeiten gibt. Also kein Wunder das ich auch von diesem Kochbuch begeistert bin. 

Alla, machs gud!





Netterweise wurde mir das Buch für meine Rezension vom Prestel Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Text wurde von mir selber verfasst und gibt meine eigene Meinung wieder.

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